Treffen von Vertretern der 1. Mannschaft des FCM und der Ultras im „Club65“
Am Mittwochabend traf sich der Mannschaftsrat des 1. FC Magdeburg mit den Vertretern des „BlockU“ im Fanprojekt.
Ziel des Gespräches war ein Austausch der jeweiligen Sichtweisen auf die Ereignisse während der letzten drei Spieltage.
Die vom Teamleiter Mario Kallnik begleiteten FCM-Spieler Daniel Rosin, Christian Beer und Christian Prest betonten ausdrücklich, dass Kritiken auf Spruchbändern oder in Gesängen zum Fußball dazu gehörten und sie diese auch aushalten müssten und könnten.
Die Grenze sei allerdings dann erreicht, wenn wie in Halle die Spieler persönlichen Attacken ausgesetzt seien.
Daher war es auch eine Falschmeldung, die Mannschaft sei wegen des kritischen Transparents im BlockU nach dem HSV II-Spiel nicht zu den Fans gegangen. Vielmehr hätte die Mannschaft bereits vor dem Spiel beschlossen, mit dieser Aktion auf die Erlebnisse am Hallenser Gästezaun zu reagieren.
Einhellig lehnten die anwesenden Fans persönliche Attacken gegen Spieler ab, erinnerten aber daran, dass die über Monate unentwegt gezeigte und allseits gelobte Unterstützung der Mannschaft zur selben Leidenschaft gehöre, die dann auch zu optischen oder akustischen Unmutsäußerungen führen könne und dürfe.
Die Frage, ob die Mannschaft die Bedeutung eines Derbys, das dieses für die Fans habe, verstünde, bejahten die Spieler ausdrücklich und verwiesen zudem darauf, dass auch für sie als Sportler Derbyniederlagen besonders schmerzhaft seien.
Einigkeit bestand bei allen Gesprächsteilnehmern darin, die Saison noch nicht abzuhaken, in jedem Spiel alles zu geben und am Ende zu schauen, was im Fußball durch Leidenschaft, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen, möglich ist.
Abschließend kann
festgehalten werden, dass beide Seiten ihre Situationen vermitteln
konnten, aufeinander zugingen und das „Tischtuch“ zwischen Mannschaft
und Fans weder zerschnitten ist, noch jemals zerschnitten war.
Dies, so die Mannschaftsvertreter, gelte für ihr Verhältnis zu allen Fans des 1. FC Magdeburg.